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Mapi's PDA-/Bretti-Turnier
Informationen, Partien und Tabellen rund um dieses elostarke Schachcomputerturnier
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Stefan Brettschneider ist Jahrgang 1975 und seit 1983 Vereinsspieler. Schachcomputer haben seine Begeisterung und Faszination geweckt, die bis heute fortbesteht. Hier stellt er seine Teilnahme mit Palm Open Chess 3 und der Engine Scorpio 1.6 vor:
Palm-Schachfreunde haben es gut, denn ihnen steht neben den sehr starken und hübschen Shareware-Programmen Hiarcs 9.7 und ChessGenius 2.3 und vielen anderen die sehr ansprechende Freeware OpenChess 3 zur Verfügung. Was mir an dieser von Olaf Richter und anderen entwickelten innovativen Schach-Oberfläche besonders gut gefällt:
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3. Grafik und Oberfläche sind sehr gefällig gelungen, zumal es auch wählbare Figurensätze gibt.
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Meine Teilnahme mit Scorpio 1.6 ist eher dem Zufall geschuldet - eher wäre meine Wahl auf Fruit 2.1 gefallen, aber wegen der Anmeldung dieses Schachmotors im Revelation fiel meine Wahl auf Scorpio, zumal ich auf den Schach-Vergleich mit anderen Programmen und Brettcomputern mangels umfangreicher Tests auch gespannt bin.
Die Engine stammt von Daniel Shawul (Äthiopien) aus dem Jahr 2005, wobei die Adaption für OpenChess Pascal Georges zuzuschreiben ist. Auf einem nicht sonderlich schnellen Palm mit 200Mhz soll Scorpio 1.6 bei dem Standard-Test BT-2450 immerhin 2325 erreichen, Fruit 2.1, Phalanx und GambitFruit jeweils 2322. Angesichts dieser Ergebnisse und meiner persönlichen Eindrücke von Scorpio 1.6 sollte auf einem Palm Centro mit 312Mhz das Mitspielen im unteren Mittelfeld realistisch erscheinen.
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Als große Schwäche erwies sich allerdings schon in den ersten Partien mit dem Elite V11 die ECO-Buchdatei, die nicht als Eröffnungsbuch im eigentlichen Sinne, sondern nur als Datei zum Klassifizieren und Benennen der Schacheröffnung zu gebrauchen ist. Damit fliegt das Programm nach 3-4 Zügen aus der Theorie, was Scorpio sichtlich zu früh allein lässt. Abhilfe war für mich als Windows-User erst mit dem Buchkonverter zu schaffen. Die von mir aus alten Büchern, eigenen Analysen und aktuelleren Partien mit diversen weiteren Tools generierten Bücher für Weiß und Schwarz sind sicher nicht frei von Fehlern, aber mal ein Anfang. Eröffnungstheoretisch erschwerend kommt hinzu, dass von OpenChess und/oder Scorpio Zugumstellungen nicht erkannt werden. Vielleicht kann dieses Manko in einer zukünftigen OpenChess-Version behoben werden?
In dem starken Teilnehmerfeld wird es das Programm schwer haben, zumal es nicht auf die gegnerische Bedenkzeit rechnet (Permanent Brain fehlt also). Ob und ggf. wieviel Speicher des Palm für Hash-Tables verwendet wird, war bisher nicht in Erfahrung zu bringen. Eine Funktion von OpenChess, mit der man explizit Speicher für den Palm freihalten kann (etwa für Musik im Hintergrund), deutet aber auf mögliche Hash-Tables hin.
Positionell spielt Scorpio eher wie ein Anfänger, taktisch ist er durchaus opferbereit und bringt dann auch interessante Partien zustande. Gefühlt dürfte Scorpio auf einem Palm mit 312Mhz rund 2170-2220 DWZ erreichen.
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